Tief berührt haben wir vom Tod unseres Ehrenpräsidenten Karl Heinz Dott erfahren. Der engagierte Urmitzer Judoka starb am vergangenen Samstag im Alter von 78 Jahren.
Der Träger des 7. Dan war ein herausragender Sportfunktionär und Trainer. 25 Jahre war er als Präsident des Judoverbandes Rheinland (1982-2007) tätig. Insgesamt diente er dem JVR vierzig Jahre lang als engagierter Mensch in den verschiedensten Positionen.
Sein Wirken im Judo hat Spuren hinterlassen, die weit über die Grenzen des Rheinlandes herausreichen.
1966 gründete Karl Heinz Dott die Judoabteilung in Urmitz. Über drei Jahrzehnte hinweg leitete er diese Abteilung mit Hingabe und Begeisterung. Seine Vision und sein Einsatz trugen dazu bei, dass der Judosport in der Region florierte und viele junge Talente gefördert wurden. Sein erfolgreichster Athlet kam aus der eigenen Familie. Er führte seinen Sohn an die Weltspitze heran. Stefan gewann zahlreiche Titel; u.a. wurde er 1991 in Prag Europameister und erreichte zweimal Platz fünf bei den Olympischen Spielen in Barcelona 1992 und Atlanta 1996.
Der Höhepunkt seiner Funktionärstätigkeit war zweifellos die Leitung der Judodelegation des DJB bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta. Als Vizepräsident des Deutschen Judobundes für Leistungssport gehörte ein Einmarsch ins Olympiastadion zu seinen größten sportlichen Erlebnissen.
Für seine Verdienste wurde Karl Heinz Dott 2007 mit dem Bundesverdienstkreuz und der Ehrenmitgliedschaft im Deutschen Judobund ausgezeichnet. Im gleichen Jahr wurde er auch zum Ehrenpräsidenten des Judoverbandes Rheinland ernannt. Seine größte Errungenschaft war hier sicherlich die Fusion der beiden Judoverbände aus dem Rheinland und Rheinhessen im Jahr 1993.
Die Judokas des SV Urmitz nehmen in tiefer Dankbarkeit Abschied von ihrem Abteilungsgründer:
„Heute blicken wir auf mehr als vierzig Jahre zurück, in denen Karl Heinz Dott den Judosport geprägt hat. In der Gemeinde Urmitz hat er defintiv einen Platz in der Geschichte sicher. Durch sein Engagement hat er aber auch viele Menschen inspiriert. Sein Vermächtnis wird weiterleben, und wir werden ihn als Freund, Trainer, Mentor und vor allem herausragenden Menschen in Erinnerung behalten.“
Der Judoverband Rheinland schließt sich diesen Worten an.
In Trauer fühlen wir uns mit seiner Familie verbunden.
Vielen Dank Karl Heinz!
Karl Heinz Dott mit Enkelsohn beim Jubiläum des SV Urmitz 2013
Karl Heinz Dott bei der JVR Mitgliederversammlung in Löf 2016